Mittwoch, 22. November 2017

Leadership #1 Born or Made?

Tief im Süden der Republik, im Schwarzwald, trafen sich ca. 10 Studenten der Internationalen Hochschule Liebenzell um über ein Thema mehr herauszufinden. In St. Georgen fand das erste Leiterschaftswochenende statt. Grund genug um über genau dieses Thema einen Blog zu schreiben. Dabei soll es aber kein Bericht über das Wochenende werden sondern ich will die Themen hervorheben, die mich selbst ins Nachdenken gebracht haben.  Ich werde die Posts in (hoffentlich) nicht all zu langen Abständen posten. Alles auf einmal wäre zu viel. Deshalb in kleinen Häppchen!

Ende der kurzen Vorrede und ab in den Inhalt!

Leaders born or made?

So hieß ein Themenblock, den ich hier gleich vorne an stellen möchte. Es ging darum, ob wir als Leiter geboren werden oder ob jedem die Fähigkeiten eines Leiters zugeschrieben werden können. Das Ergebnis war auf der einen Seite hilfreich auf der anderen aber weiterhin unbefriedigend.
Auf der einen Seite kann sich jeder zu einem Leiter entwickeln und jeder ist dazu berufen Leitung zu übernehmen. Leiterschaft wurde da aber schon im kleinen verstanden. Leitung über die eigene Familie, Leitung über einzelne Personen, von Jungscharlern bis hin zu guten Freunden. Leitung kann und soll jeder übernehmen. Auf der anderen Seite sehen wir aber Leitung auch als Geistesgabe in der Bibel. Es gibt also doch Menschen, die besonders begabt sind bzw. wurden. Für mich habe ich entschlossen Leitung als Gabe zu sehen, die nicht jeder hat. Als ein gewisses Etwas, das man haben muss. Dabei sind die Leitungstypen sehr unterschiedlich, aber es braucht etwas, das Menschen auf einen hören und einem folgen. Gerne folgen. Das heißt für mich aber nicht, dass sich der Rest aus jeglicher Leitungsverantwortung herausreden kann. Vieles kann man sich anlernen und antrainieren. Nicht jeder ist gemacht für die Leitung großer Werke oder Bewegungen, aber jeder kann sich Tricks und Kniffe aneignen, die einem helfen zu Leiten.
Da der Blog natürlich ein wenig autobiografisch geführt wird:

Wie sieht das bei mir aus?

Und diese Frage finde ich sehr schwer zu beantworten.
Zu Beginn des Wochenendes hatten wir als Einstig die Frage, ob Leiten unser Element sei.
Und auf diese Frage habe ich mit gutem Gewissen JA antworten können. Es macht mir Freude Verantwortung zu übernehmen. Es macht mir Freude Prozesse in Gang zu bringen und zu begleiten. Ob ich darin gut und erfolgreich bin? Das ist eine Frage, die ich ehrlicherweise nicht wirklich beantworten kann. In manchen Dingen wahrscheinlich schon, aber in vielen Dingen auch nicht. Entscheidend für mich ist aber, dass ich mich in Leitungsrollen wohl fühle, auch wenn nicht alles leicht ist und wenn ich noch viel, viel, wirklich viel lernen muss.
Eine letzte Frage, die ich mir gestellt habe:

Wie findet man so etwas heraus?

Und meine Antwort? Recht pragmatisch möchte ich sagen. Einfach ausprobieren. Sich einfach mal ins kalte Wasser wagen. Wenn einen niemand hineinwirft muss man sich halt überwinden uns selbst springen. Ich habe mich damals (vor 3 Jahren) dazu entschieden den Posten des 1. Vorsitzenden bei uns im EC Kreisverband zu übernehmen. Es war eine gute Entscheidung. Auch wenn ich zu Beginn überhaupt keine Ahnung hatte, was ich zu tun habe. Auch wenn ich viele Fehler gemacht habe. Ich hatte auch viele freudige Momente. Ich durfte sehen wie Dinge entstehen. Leider auch wie andere Dinge eingingen. Aber insgesamt wüsste ich heute immer noch nicht, ob ich für Leiterschaft gemacht bin, wenn ich es nicht einfach ausprobiert hätte. Deshalb: Spring ins kalte Wasser. Lass nicht immer die anderen Leitung übernehmen. Mach Fehler! Lerne daraus und mach es das nächste Mal besser.
Die einfachste Methode herauszufinden, ob du ein Leiter bist es es einfach zu tun. Leite!