Samstag, 12. November 2016

Zwist mit Gott?

Lang ists her seit dem letzten Blog.
In den letzten Wochen und Monaten habe ich mir immer mal wieder Gedanken zum Thema Selbstverwirklichung gemacht. Und ich bin damit noch lange nicht durch. Vielleicht habt ihr ja auch Anregungen o.ä.

Ich habe mich gefragt, wie Selbstverwirklichung unter Christen aussieht? Ist es sinnvoll nach eigenen Interessen zu streben (vor allem Hobbys o.ä. gemeint)? Dem nachzugehen, was einem selbst, ganz egoistisch, wichtig ist?
Und um es noch provokativer zu fragen: Will Gott, das wir unseren eigenen egoistischen Träumen nachjagen? 

Ja, träume und lebe

Will Gott nicht, dass es uns gut geht? Unsere Begabungen sind doch von Gott gegeben. Warum sollte ich sie nicht ausschöpfen? Unsere Wünsche, Ziele, Träume sind doch etwas, womit Gott arbeitet. Und das, was uns ausmacht kann er doch gebrauchen, um sein Reich zu bauen. Auch wenn diese Selbstverwirklichung egoistischer Natur sind, können sie doch auch zu Gottes Ehre gemacht werden. Haben wir nicht die Freiheit unser Leben zu leben?

Nein, trachte nach dem Reich Gottes

Auf der anderen Seite ist das doch auch eine riesen Gefahr. Wer nur auf sich selbst konzentriert ist, der ist blind für seine Mitmenschen. Müssen wir nicht nach Gottes Willen fragen, anstatt an unserem festzuhalten? "Wer aber mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!" Ist das nicht die klare Aufforderung sich selbst wegzuwerfen? Sich selbst Gott so hinzugeben, dass Gott mein Leben bestimmt? Müssen wir da nicht für Gott leiden?
Ihr merkt vielleicht schon, wie ich hier etwas negativer schreibe. Warum?

Mir gefällt das nicht

Mir gefällt es nicht, mein Leben aufzugeben. Mich selbst aufzugeben. Ist das wirklich damit gemeint? Seine Wünsche an den Nagel zu hängen? Meint das Gott? Wenn nicht, was meint er dann?
Wenn nicht, kann ich dann meinen Wünschen, meinen Selbstverwirklichungsträumen nachgehen?
Oder ist das eine Wunschvorstellung, die wir Menschen uns gerne machen?
Ich möchte mich gerne verwirklichen. Ich möchte gerne das tun, was mir Spaß macht. Und JA verdammt (darf er das?), ich habe Wünsche und Träume, die nichts mit Gott zu tun haben! Ich wünsche mir Dinge, die mein Leben schön machen, die mich weltlich glücklich machen! Ich möchte gerne Dinge tun, die nicht typisch christlich sind (ich meine damit keine Christusfeindlichen Aktivitäten, sondern einfach Dinge).


Ich bin da persönlich gerade in einem tiefen "Zwist" mit Gott. Keine Sorge, ich falle nicht gleich vom Glauben ab, aber ich möchte wissen was Sache ist. Ich möchte Klarheit. Ich möchte Weisheit.

Und ich möchte euch da mit einbeziehen. Denn als Christ lebe ich nicht alleine, sondern habe liebe Geschwister im HErrn, die vielleicht noch eine andere Perspektive haben.

Montag, 29. August 2016

Zwischenzeit

Es gibt unterschiedliche Phasen in einem Leben. Zumindest in meinem Leben. Phasen, die von Menschen geprägt sind und Phasen die von Projekten geprägt sind. Nicht selten kommt beides auf einmal. Diese Phasen sind meistens sehr spannend und oft auch sehr anstrengend. Aber sie bringen einen meistens weiter.
Sei es die Schulphase. In dieser Zeit habe ich sehr viel gelernt. Nicht nur schulisch und akademisch. Sondern auch, wie ich mit anderen Menschen, meinen Mitschülern, Lehrern usw. umgehe. Ich habe gelernt mich in einer Gruppe einzugliedern und meinen Platz zu finden. Irgendwann kam die Abiturphase in meinem Leben. Die war dann sehr viel mehr von Schulischem Stress geprägt. Wobei... Wenn ich so drüber nachdenke habe ich auch da nicht sonderlich viel mehr gelernt, aber dennoch war der Fokus ein deutlich anderer als zuvor. Vor allem, weil ich schon auf meine nächste Phase in meinem Leben voraus geblickt habe. Es kam mein FSJ. Ebenfalls eine sehr spannende Zeit mit vielen Erlebnissen und vielem, was ich gelernt habe. Die erste Phase, die nicht in meinem gewohnten Umfeld daheim ablief. Die erste Phase, die mich aus meinem sonst so normalen Leben herausgerissen hatte. Und die Phase in der ich momentan stecke ist mein Studium. Mittendrin. Halbzeit. Bergfest.

Aber warum erzähle ich das alles? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zwischen jeder Phase eine gewisse Zwischenzeit liegt. Eine Zeit, die in keine Phase hineinpassen will. Zwischen Realschule und Abitur, zwischen Abitur und FSJ, zwischen FSJ und Studium. Eine kleine Zeitspanne, die ich die verheißungsvoll die "Zwischenzeit" nennen möchte. Ich glaube, dass diese Zeiten unheimlich wichtig sind. Zumindest waren sie das für mich. Dazu 3 Aspekte zur Zwischenzeit:

1. Ruhe

Meistens sind meine Lebensphasen mit sehr viel Stress und Anspannung beladen. Man hat ein Ziel auf das man zusteuert, einen Tag X an dem alles vorbei ist und man kommt von einem ins andere. Kaum hat man die eine Etappe erreicht kommt schon das nächste Zwischenziel angetrabt und erwartet erfüllt zu werden. Wir leben in einer gehezten Leistungsgesellschaft und da freue ich mich immer wieder über eine Zeit der Ruhe. Und die Zwischenzeit ist eine solche Zeit. Keine Ansprüche die an einen gestellt werden, keine Erwartungen, die erfüllt werden müssen. Niemand, der dir sagt, was als nächstes zu tun ist (alles etwas überspitzt, in dieser Reinform wird sie wahrscheinlich sehr selten auftreten). Ich persönlich genieße diese Zwischenzeite, wenn ich mal wieder Zeit finde intensiv meinen Hobbys nachzugehen oder eigene kleine Projekte in Angriff zu nehmen. Ich genieße die Zeit, wenn ich einfach mal ein Buch lesen kann und mich entspannt zurücklehnen darf. Die Ruhe ist zwischen zwei Phasen ist für mich enorm wichtig.

2. neuer Fokus

In der Regel ist die alte Phase beendet und agbeschlossen. Das nächste Ziel ist schon vor Augen. In der Zwischenzeit kann ich mich neu fokussieren. Neu ausrichten. Manchmal schaffe ich es auch alte Gewohnheiten abzulegen und neue zu starten. In der Zwischenzeit kann ich mir Gedanken machen, kann Pläne schmieden, ohne den Druck zu haben, dass es gleich los geht. Ich kann ein Stück weit träumen und visionieren um gestärkt und mit voller Motivation die neue Aufgabe in Angriff nehmen zu können.

3. JesusTime

Wo in meinem Alltag immer wieder die Zeit mit Gott verloren geht kann ich in dieser Zeit wieder intesiv mit Gott reden. Klar, ich will das auch in meinem Alltagsstress. Nur muss ich gestehen, dass bei mir der Alltag leider all zu oft gewinnt und meine Zeit mit Gott auf der Strecke bleibt. Wie genial ist da diese Zwischenzeit, in der ich wieder auf Gott sehen kann. In der ich lange Spaziergänge mit ihm unternehme und einfach mal wieder richtig lange und intensiv in der Bibel lesen kann. In der ich wieder Motivation für den stressigen Alltag tanken kann und mir immer wieder vornehme diese Beziehung mit Jesus intensiver zu pflegen als zuvor.


Die Zwischenzeit ist nicht nur zwischen großen Lebensphasen vorhanden. Ich glaube, dass es wichtig ist sich immer wieder kleiner "MiniZwischenzeiten" zu gönnen. Momentan erlebe ich eine zwischen ProCamp und Studiumsbeginn. Es ist nur eine Woche, aber ich darf sie bewusst nutzen um auszuruhen, meinen Fokus wieder neu aufs Hauptstudium zu richten und wieder eine intensivere Beziehung mit Jesus zu führen.
Wann hattest du deine letzte Zwischenzeit?

Montag, 25. Juli 2016

Fleischlos durch den Sommer

8 Wochen ohne Fleisch liegen hinter mir. 8 Wochen, in denen ich auf Fleisch, Fisch, Geflügel und dergleichen verzichtet habe. Aus welchem Grund? Mit welchem Ziel? Und wie war es eigentlich?

Immer wieder wurde ich gefragt weshalb ich denn verzichte. Es hatte keinen streng religiösen Grund, wobei die Entscheidung schon auch im Gebet gefallen ist. Dennoch war kein Fasten und Gott näher kommen der Grund. Hauptsächlich wollte ich es einfach mal gemacht haben. Ich wollte es ausprobieren und selbst herausfinden, wie schwer es eigentlich ist, kein Fleisch zu essen. Außerdem spielt das Konsumieren von Produkten aus der Massentierhaltung auch eine kleine Rolle. Schon lange dachte ich mir, dass es irgendwie doof ist, dass wir so krass viel Fleisch essen. Also, um wieder auf den ersten Grund zu kommen, wollte ich probieren, wie gut es geht Fleischlos zu essen.

Mein Ergebnis und die 8 Wochen überraschten mich selbst ein wenig. Ich muss sagen, dass ich sehr gut ausgekommen bin. Nur selten war es nicht ganz so leicht. Die ersten zwei bis drei Grillsessions und eine Hochzeit waren so die schwierigsten Momente. Ansonsten fiel es mir nicht wirklich schwer. Mich hat etwas anderes deutlich mehr gestört. Im Gespräch mit anderen gab es die unterschiedlichsten Reaktionen. Manche lobten, manche waren etwas verdutzt, konnten es aber nachvollziehen und manche, nunja, bei ein paar stieß es auf so großes Unverständnis, dass sie mich und das Fleischlose dasein runter machen mussten. Gerade letztere Gruppe hat mich etwas schockiert. Das waren nicht viele. Ich glaube, ich könnte sie an einer Hand abzählen. Aber es gibt sie. Und da habe ich mich selbst hinterfragt und möchte euch hinterfragen: Denken wir über die Sachen wirklich nach, wenn wir sie sagen? Wir müssen ja nicht alles gutheißen und nicht alles verstehen, aber ist es notwendig andere deshalb zu verletzen? Ich glaube, ich bin da abgehärtet und schlagfertig genug mich zu wehren, aber trotzdem kann ich das nicht gutheißen. Das fand ich zeitweise deutlich krasser, als auf das Fleisch zu verzichten und in meiner machnmal trotzigen Verfassung drängt es mich schon fast dazu Vegetarier zu werden. Aber nur fast ;)

Wie geht es denn jetzt weiter? Ich werde nicht komplett auf Fleisch verzichten. Dazu mag ich Fleisch einfach viel zu sehr. Aber Ich möchte deutlich bewusster Fleisch essen. Nicht mehr ganz so oft und wenn, dann gezielt darauf achtend, woher das Fleisch kommt. Zu diesem Ergebnis bin ich gekommen. Denn täglich Fleisch zu essen, das brauche ich nicht.

Montag, 13. Juni 2016

von kleinen Wundern

Jaja, das liebe Geld.
Irgendwie ist es immer wieder lästig auf diesen Faktor zu schauen. aber leider ist es so furchtbar notwendig. Viele wissen, dass meine Eltern (ACHTUNG IRONIE) Topverdiener sind und ich deshalb kein Bafög bekomme. Somit finanzieren mich zum Großteil meine Eltern. Sonst könnte ich hier nicht studieren. Deshalb an dieser Stelle ein rießen großes Dankeschön an die beiden, die auf einiges verzichten, dass ich studieren kann. Das Geld deckt die Studiengebühren und noch etwas Geld um mich selbst versorgen zu können.
Nebenbei gebe ich gerne etwas Geld aus um mich im Bereich der Erlebnispädagogik fotbilden zu können. Das ist leider nicht gerade wenig. Meine Eltern extra deshalb noch einmal anzuhauen empfinde ich persönlich als unverschämt und versuche deshalb das irgendwie nebenher zu finanzieren.

Soviel zur Vorrede. Zuletzt hatte ich ein Modul in diesem Bereich zum Thema Kanufahren. Es war sehr genial und hatte sehr viel Spaß gemacht und ich habe natürlich auch so einiges gerlernt. Aber auch dieses Modul kostete eben sein Geld. Mein Problem war, dass ich wirklich blank war zu diesem Zeitpunkt. Das Geld für dieses Modul hätte ich unmöglich nebenbei aufbringen können. Weiteres Problem war, dass ich ja schon angemeldet war und auch fest entschlossen dieses Modul zu besuchen. Also habe ich zu Gott gesagt, dass er für das Geld sorgen muss. So kam also der Monatswechsel, zu dem ich Geld überwiesen bekomme und anstatt dem üblichem Geld waren auf einmal über 200€ mehr drauf als normal. Mit diesem Geschenk hatte ich wirklich nicht gerechnet. Und doch hat Gott das Wunder getan. Später habe ich auf einem Kontoauszug gelesen, dass das Geld von meiner Heimatgemeinde gespendet war. Deshalb an dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an euch, die ihr mich finanziell unterstützt und auch im Gebet an mich denkt. Es ist ein großes Geschenk und vielleicht noch das viel größere Wunder, dass ich um Menschen weiß, die hinter mir stehen.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Herausforderungen #6 Interkulturelle Studien

Dieses Modul behandelt vor allem den Themenbereich der Ethnologie.
Also wie ticken andere Kulturen und was können wir vielleicht auch von ihnen lernen. Der Unterricht reicht leider von "zum Schlafen langwierig" bis hin zu "Wow, was man nicht alles lernen kann".
Diese Wow Effekte kommen immer wieder. Und vor allem ist das Modul spannend im Hinblick auf unseren Leistungsnachweis. Der ist nämlich wirklich die große Herausforderung.

Die Aufgabe ist es eine Person aus dem außereuropäischen Ausland zu interviewen. Das Fachwort dazu lautet eigentlich ein "Ero-episches Gespräch" führen. Klingt zwar toll, aber keiner weis, was eigentlich gemeint ist. Ziel ist es, die Kultur der Person am Ende beschreiben zu können. Beziehungsweise aufgrund der Informationen, die der "Informant" preisgibt, ein Profil der Kultur zu erstellen. Zeitliche Vorgabe sind 3x 3 Stunden.
Herausfordernd finde ich vor allem die Herangehensweise. Es soll kein Ausfragen werden, sondern mehr ein Erzählen lassen. Welche Fragen stelle ich da? Was ist, wenn ich keine Ahnung mehr habe, was als nächstes kommen soll? Wie ist die Person eigentlich drauf? Und noch vieles mehr. Vor dieser Aufgabe habe ich momentan noch viel Respekt, bin aber gespannt, was draus wird und wo mich Gott mit dieser Aufgabe auch hinführt.
Mein Informant kommt aus Sri Lanka. Tatsächlich ein Land, über das ich noch sehr wenig Ahnung habe. Viel mehr als die geografische Lage kenne ich eigentlich nicht(und das ist schon überraschend viel^^)

Nächste Woche kommt der Abschluss dieser Reihe.
Ich entschuldige mich für die längere Pause, die Zeltzeit nimmt einfach sehr viel Zeit und Kraft in Anspruch.

Mittwoch, 20. April 2016

Herausforderungen #5 Homiletik

Oder mit anderen Worten: Die Predigtlehre.
Momentan mein Fach, das mir am meisten Spaß macht und welches mich gefühlt am meisten voran bringt. Das Modul, warum ich diese Herausforderungen Reihe angefangen habe.

Was ist es nun genau, was mich fasziniert und herausfordert?
Mit sicherheit auch Gustavos lebendige Art die Thematik zu vermitteln.
Aber vor allem, die Vollmacht, die in einer Predigt steckt. Was meine ich damit?

Die Vollmacht der Predigt:

Die Predigt ist das Zentrum unserer evangelisch geprägten Kirche. Und das nicht von ungefähr. Die Predigt vermittelt das Wort Gottes. Die Bibel. Und genau deshalb steckt in der Predigt diese Vollmacht. Weil es Gottes Wort ist, was verkündigt wird. Weil Gottes Wort zu den Menschen gesprochen wird. Es ist traurig, dass es immer mehr Predigten gibt, die nicht mehr Gottes Wort verkündigen. Oder andersherum gesagt, dass die Bibel in immer weniger Predigten eine Rolle spielt.
Wie oft hört man Sprungbrettpredigten, in denen zur Grundlage ein Bibeltext liegt, aber dann doch die eigene Meinung des Predigers verkündet wird. Oder Predigten, in denen die Bibel gar keine Rolle mehr spielt. Wo Gott nur noch der christliche Zusatz, aber nicht mehr die Mitte ist.
Bitte nicht falsch verstehen. Es gibt gute Prediger und gute Predigten. Es ist nur schade, dass es eben auch die weniger guten Predigten gibt. Und das hängt nicht allein vom Stil der Predigt ab, sondern viel mehr von dem, was gepredigt wird. Gottes Wort oder das Wort des Predigers.

Was mich selbst am meisten herausfordert ist der Umgang mit Bibeltexten. Das ich nicht gerade das, was ich soeben kritisierte, eben genauso mache. Deshalb ist es herausfordernd nicht nur den Text zu lesen und seine Gedanken dazu zu notieren. Sondern vielmehr den Text als Grundlage verwenden und das Predigen was der Text sagt. Nicht, was ich schon immer meinen Zuhörern weitergeben wollte. Und dann ist es so, dass sich das vermutlich manchmal sogar überschneidet.

Die Wirkung der Predigt:

Eine weitere sehr spannende und herausfordernde Sache ist auch die Wirkung einer Predigt. Nach Gustavo ist ein Prediger in einer Gemeinde unerlässlich. Die Predigt, wie oben schon angeklungen, sei das Zentrum der Gemeinde und sie habe die größte Wirkung. Denn ich kann noch so ein vorbildliches Leben führen, wenn ich nicht das Evangelium veründe, dann bleibt mein Verhalten ein Gutmenschentum. Aber es hat keinen Bezug mehr zu Gott. Und ich denke, dass dort viel Wahrheit drin steckt. Wenn ich ein brudales Vorbild bin, aber nicht das Evangelium verkünde, dann bleibt mein Leben zwar Vorbildhaft, aber es hat keine rettende Konsequenz. Weil mein Gegenüber nicht den Grund kennt. Und das muss keine Predigt von der Kanzel sein, sondern die Evangeliumsverkündung Mensch zu Mensch reicht da vollkommen aus.
Andersherum ist es allerdings möglich. Ich kann noch so ein sündhaftes Leben führen, wenn mich jemand nur einmal das Evangelium sagen hört, auch wenn mein Verhalten nicht dazu passt, dann kann es ihn dennoch packen. Und er kann dennoch die gute Botschaft hören.
Idealerweise gehört natürlich beides zusammen. Ich wollte es bewusst etwas überspitzt darstellen.
Die Wirkung der Predigt ist es, Menschenleben zu verändern.

Ausführung:

Das sind doch schon einmal zwei schöne Grundlagen. Nun ist es nur noch wichtig die Predigt zu schreiben und auch zu halten. Und genau das ist es, was mich in diesem Modul, neben all dem kognitiven, am meisten herausfordert. Wie schaffe ich es, dass meine Predigt auf Basis der Bibel geschrieben ist? Dass ich zugleich meine persönliche Note dazugebe und dass ich all die rhetorischen Rafinessen, die es so gibt, beachte? Wie schaffe ich es, dass ich all die guten Schritte einhalte und die Predigt dennoch nicht unpersönlich und gestellt wirkt? Wie schaffe ich es, dass meine Predigt Menschenleben verändert? Wie predige ich?


Alles in allem:

Das alles unter einen Hut zu bringen ist sehr schwierig.
Genial ist, dass ich jeden Mittwoch neu dazulernen darf. Genial ist, das selbst 4 Stunden Unterricht am Stück nicht langweilig sind. Genial ist, dass dieses Fach spürbaren Praxisbezug hat.

Es gäbe noch viel zu sagen und zu erzählen. Das waren so die drei wichtigsten Punkte, die ich loswerden wollte. Falls ihr Fragen, Anregungen oder andere Meinungen habt, dann behaltet sie nicht für euch, sondern teilt sie. Entweder auf dem Blog, auf Facebook oder mit mir persönlich. Gerade im Bereich der Predigt habe ich etwas Feuer gefangen und bin, um im Bild zu bleiben, ganz heiß auf die nächsten Predigten, die ich halten darf.


Sonntag, 20. März 2016

Herausforderungen #4 Langzeitpraktikum

Stichwort Jugendarbeit. Jede und Jeder von uns Studenten ist ein Jahr lang in einer Jugendarbeit vor Ort. Also irgendwo in der Umgebung Liebenzells. Jetzt könnte man sich ja gleich am Anfang denken: "Was soll ich denn da? Ich hab mein halbes Leben doch schon Jungschar gemacht, ich war beim EC im FSJ, Jugendarbeit kann ich doch."
Jaja, das mag schon sein, aber dennoch ist es gut, ein Übungsfeld zu haben. Vor allem für solche Studenten, die in ihrem Leben kaum bis keine Erfahrung im Kinder und Jugendbereich gemacht haben. Was bei unserem schönen Modul "Langzeitpraktikum", kurz LZP, noch dazu kommt ist eine Evaluation. Und zwar nicht nur eine Evaluation meiner eigenen Gruppenstunde, sondern auch umgekehrt. Ich durfte eine Gruppenstunde einer anderen Person evaluieren und Feedback geben.

Soviel erstmal zur Erklärung des Ganzen. Was fordert mich aber hierbei heraus?
Und das ist genau das, was ich oben schon etwas angedeutet habe. Es fordert mich heraus kreativ und innovativ zu bleiben. Gerade weil ich schon viel Jugendarbeit gemacht habe ist es doch nicht immer so leicht mit Elan dabei zu bleiben und nicht einfach stupide Programme zu konservieren. Es fordert mich heraus auch Stunden komplett neu zu denken. Vieles, was wir in Pädagogik letztes Jahr gehabt haben möchte ich versuchen umzusetzen um selbst zu prüfen, was ich persönlich gut finde und was nicht. Und bisher habe ich einige Punkte, in denen ich sagen würde, dass unser Dozent Recht hat. Viele Punkte, die ich mein Leben lang anders gemacht habe. Ich sage bewusst nicht falsch, weil es daruaf, so denke ich, gar nicht ankommt. Es ist eine andere Art und Weise, die eventuell auch nachhaltiger ist. Und so teste ich immer wieder Dinge aus, so probiere ich mich und manchmal geht auch etwas schief. Das ist dann halt so.
Eine Sache zum Beispiel: Unser Dozent erzählt immer wieder vom AVAU Prinzip. Abholen, Verstehen, Anwenden, Umsetzen. Dies sind die 4 Schritte, die er in einer Gruppenstunde sehen will. Darüber kann man nun denken wie man möchte(ich finde den Ansatz grundsätzlich sehr interessant und gut), aber etwas, wo er auf jeden Fall Recht hat ist, dass die Teilnehmer viel zu wenig zum Umsetzen ermutigt werden. Es bleibt immer wieder beim Verstehen und manchmal auch beim Anwenden. Aber das konkrete Umsetzen ist meistens nicht vorhanden. Was meine ich damit? Wo ist der Unterschied zur Anwendung? Die Anwendung zeigt den Übertrag ins Leben der TN. Wo findet das spezielle Thema im Leben meiner Teens seinen Platz. Das Umsetzen ist noch einen Schritt konkreter. Das Umsetzen gibt eine Aufgabe mit auf den Weg. Das Umsetzen kann, wenn möglich, noch direkt in der Gruppenstunde erfolgen. Konkreter, als beim Umsetzen, kann es nicht mehr werden. Und dieses Umsetzen fehlt ganz oft in den Stunden. Und ich schließe mich dabei nicht aus. Ich habe es Jahrelang nicht eingebaut. Und jetzt ist es sehr herausfordernd dies zu tun. Warum? Weil es konkret wird und wenn es konkret wird, dann ist es zum einen schwierig sich etwas zu überlegen und zum anderen scheut man sich auch etwas davor.

Ein weiteres Beispiel, das ich noch viel schwerer finde umzusetzen: Die TN nicht nur als Konsumenten des Programms verstehen und sehen, sondern richtig mit einzubeziehen. In keinem anderen Verein sind die TN so passiv wie in kirchlichen Gruppierungen. Nirgends sonst gibt es Mitarbeiter, die alles machen und die Teens nichts, außer konsumieren. Vor dieser Herausforderung stehen wir. Dass wir die TN zum Mitarbeiten antreiben. Wie das konkret aussehen kann habe ich noch keine Ahnung. Falls ihr da Ideen habt, lasst es mich gerne wissen. Also nochmal konkret: Wie bekommen wir es in der Jugendarbeit hin, dass die Teilnehmer der Kreise, innerhalb des Kreises nicht nur konsumieren, sondern auch aktiv mitgesatlten und mitarbeiten?
Sehr spannende Frage, wie ich finde.

Danke fürs Durchhalten bis hierher.
Nächste Woche wirds richtig spannend. Denn da konmmt der Punkt, der mich überhaupt erst dazu angeregt hat eine solche Reihe zu starten. Nächste Woche kommt "Grundlagen der Homiletik" an die Reihe. Ich freu mich auf Teil 5^^.

Dienstag, 15. März 2016

Herausforderungen #3 Hebräisch

So. Hebräisch. Wo soll ich da nur anfangen? Was sollen wir hierzu sagen? Es gibt vermutlich kein Modul bzw. Schulfach, welches mich bisher so sehr gefordert hat, wie dieses. Als Mensch, der sehr gerne sehr logisch denkt habe ich doch mit dieser nur beschränkt logischen Sprache doch meine Probleme. Aber genau das ist es, was mich hier sehr herausfordert. Warum? Ich lerne hier immer wieder mehr über das Wesen Gottes.
Nun fragst du dich sicherlich zurecht, wie eine Sprache etwas über das Wesen Gottes verraten kann. Sehr gut aufgepasst lieber Leser. Aber ich möchte mich hier erklären. Denn die Bibel wurde ja nicht in Deutsch geschrieben. Die Ursprungssprachen sind ja eben Hebräisch und Griechisch. Ich möchte natürlich nicht davon reden, dass dies Gottes Lieblingssprachen seien. Aber trotzdem glaube ich, dass es kein Zufall ist, dass diese beiden Sprachen die biblischen Sprachen sind. Die Sprachen, mit denen Gott sich uns offenbaren wollte. Die Sprachen, in denen er sich mitteilt. Und genau in diesen Sprachen erkennen wir, so denke ich, Gottes Wesen. Aber was erkenne ich denn nun daraus?

1. Gott lässt sich nicht festlegen. Er bleibt wandelbar und entzieht sich manchmal auch unseren logischen Denkstrukturen. Wenn wir speziell die hebräische Sprache anschauen, dann merke ich, wie man diese Sprache doch irgendwie fühlen muss. Das klingt komisch und ich konnte zuvor auch nicht so richtig was damit anfangen, aber man kann es schwer anders beschreiben. Viele Wörter sind nicht immer eindeutig. Viele Worte können ganz unterschiedlich gebraucht werden und vor allem ist es spannend das hebräische Sprachgefühl zu beobachten. So finden sich kaum bis keine abstrakten Begriffe. Oder sehr schöne Bilder, die sich ergeben.
Eines der bekanntesten ist vielleicht das Wort "nefesch". Die Bedeutungen dieses Wortes sind wahrlich manigfaltig und spricht Bände. Die abstrakte Bedeutung die wir heute kennen ist die Seele. Zumindest wird es sehr häufig so übersetzt. Gleichzeitig bedeutet das Wort auch Kehle. Und das spricht Bände. Das beschreibt uns als Menschen, wenn Gott uns die Seele gibt. Wir sind Bedürfnismenschen. Menschen, die sich nach etwas sehnen. Menschen, die auf etwas angewiesen sind.
Das nur mal als ein sehr bekanntes Beispiel für die hebräische Sprache. Und so gibt es noch viel mehr Worte, die eine sehr spannende Doppelbedeutung haben. Und das macht es, obwohl die Sprache, für mich, doch etwas schwerer ist, sehr spannend. Herausfordernd bleibt aber das übersetzen. Denn obwohl man jedes Wort richtig übersetzt hat, bekommt man oft dennoch keinen Satz heraus, da die Worte irgendwie nicht zusammen passen wollen. Zumindest scheint es so. Die Ausnahmen der Sprache überlagern doch stark die Regelmäßigkeiten und das nachschlagen in einem Wörterbuch, das gefühlt 5 Mal so dick ist, wie die Bibel selbst erschweren mir das Lernen doch sehr.

So viel zum Hebräischen. Nächste Woche dann Teil 4. Das Langzeitpraktikum.
Bis dahin: Machts gut, haut rein und genießt den Frühlingsanfang^^

Dienstag, 8. März 2016

Herausforderungen #2 Kirchengeschichte

Die Kirchengeschichte. Ein sehr weites Feld und eine sehr lange Zeit. ca. 2000 Jahre, in denen sich die Christenheit immer wieder veränderte. Wo es großartige Ereignisse zu feiern gab und Zeiten, zu denen die Christenheit weit weg von Gott, vom Glauben und von Jesus Christus war.

Kirchengeschichte ist und bleibt Geschichte. Deshalb muss ich gestehen, dass ich nicht immer aumerksam im Unterricht dabei bin. Aber alles in allem ist es doch sehr interessant und auch sehr wichtig zu wissen und zu verstehen wie sich die Kirche und die Christenheit entwickelt hat. Es ist deshalb wichtig, weil vieles, wie wir es heute vorfinden, stark beeinflusst ist durch die Kirchengeschichte. Und genau das macht es immer wieder so herausfordernd. Was können wir aus der Geschichte lernen? Was können wir aus unserer Geschichte lernen. Denn die Geschichte Deutschlands, nein die Geschichte ganz Europas, ist nicht nur unsere Geschichte, sondern zu großen Teilen eben auch Kirchengeschichte.

Interessant ist es immer auch dann, wenn heutige theologische Meinungen, Richtungen, Modelle und Ansätze schon in der frühen Christenheit zu finden sind. Wenn wir von der Trinität sprechen, dann berufen wir uns auf die frühe Christenheit und deren Lehrmodelle. Wenn wir unsere heutige evangelische Kirche anschauen, dann sehen wir unmittelbar Luthers Einfluss. Und zwar alles positive und auch alles, was noch zu bemängeln ist. Das Amt des Papstes, das schon seit über 1500 Jahren besteht. Die Orthodoxe Kirche, die wir, so würde ich behaupten, kaum kennen und wie sie sich von der katholischen Kirche abspaltete. Und noch vieles mehr.

Herausforderungen in diesem Modul sind, neben dem aufmerksam bleiben, vor allem die Bezüge in unsere heutige Zeit herzustellen und vor allem die guten Dinge auch hier umzusetzen. Zum Beispiel fand ich sehr beeindrucken zu hören, wie die frühe Christenheit, in ihrer Verfolgungszeit, sich aufopferungsvoll um die Menschen gekümmert haben. Gerade in Zeiten der Pest halfen sie den Kranken. Während die meisten Menschen geflohen sind haben die ersten Christen sich um die Schwachen, die Kranken, die Armen gekümmert. Manche haben ihr eigenes Leben dafür gelassen, aber andere dafür gerettet. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es heute nicht so wäre. Das die breite Masse der "Christen" fliehen würde. Nur ein kleiner Haufen würde zurück bleiben. Und ich hoffe, das ich einer von ihnen wäre. Da stellt sich mir dann die Frage: Wo helfe ich in den Zeiten der Not anderen Menschen? Zum Beispiel gerade jetzt in der Flüchtlingskrise. Wo packe ich mit an? Die Tat und der Glaube gehören hier unmittelbar zusammen.

Und so gibt es immer wieder Verbindungen, die man auf heute übertragen kann.
Die Sternstunden der Christen, aber auch die Fehler der Christen können uns heute immer wieder behilflich sein. Dass wir nicht stecken bleibeb, sondern stets bemüht sind nicht besser, aber relevant zu sein und zu bleiben.

Nächste Woche kommt dann Teil drei der Reihe "Herausforderungen" wahrscheinlich zu Hebräisch.
Bis dahin: Gude Zeid!

Montag, 29. Februar 2016

Herausforderungen #1 Exegese

Lukasevangelium.
Jesu Antrittspredigt in Nazareth.
Lukas 4,14-30.

Das war der Text, mit dem wir uns in der letzten Woche beschäftigt hatten. Lest ihn euch ruhig einmal durch. Schnappt euch eure Bibel und ran an den Speck. Und wenn ihr dafür zu faul seid, dann öffnet einfach kurz bibleserver^^. Ich möchte euch kurz in die Gedanken mit hineinnehmen:


Die erste Predigt Jesu, die wir im Lukasevangelium zu lesen bekommen. Und das gleich in seiner Heimat. Dort wo er aufgewachsen war. Die Leute wollten wissen, was er zu sagen hat. Er war mittlerweile schon bekannt geworden. Und so lehrte er in ihrer Synagoge. Er liest aus Jesaja und alle waren gespannt. Was wird er wohl sagen? Wie wird er die Stelle auslegen? Interessant wist vor allem, dass die Leute nicht ausrasten, als er sagt, dass die Schrift vor ihren Ohren erfüllt ist. Sie wunderten sich. Jesus sprach von Gnade. Die Leute wurden erst da wütend, als Jesus von der Geschichte Israels spricht. Als er den Finger in die Wunde legt. Wo er davon spricht, dass Gott sich auch den Menschen im Ausland annimmt. In Sidon oder auch in Syrien. Diese Wut endet bei den Menschen die ihn hören in Gewalt. Sie wollen ihn einen Abhang hinunterstoßen. Aber Jesus geht Seelenruhig durch die Menge hindurch. 


Dies nur ganz kurz ein paar Gedanken angerissen. In der Stelle, die Jesus vorliest kommt sein Programm zum Vorschein. Wir haben ja bald Landtagswahl hier. Und das wäre Jesu Programm:


18 "Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, dass sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, 19 auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn.
Ist das nicht der Wahnsinn? Und das beste daran ist, dass er halten möchte was er verspricht. Das es nicht nur leeres Gerede ist. Er verankert sein Programm im Alten Testament. In seiner Bibel. Machen wir das auch? Mache ich das? Meine Ziele in der Bibel verankern? Mich in meinem Vorhaben auf die Bibel berufen? Das, was ich vielleicht auch täglich lese in mein Leben umzusetzen und zu meinem Programm zu machen? Ich merke, wie mir das sehr oft schwer fällt.

Und dies war nur ein kleiner Ausschnitt aus einer Doppelstunde. Ich könnte noch viel mehr schreiben und noch viel mehr dazu sagen. Die Doppelstunde hatte vermutlich Stoff für 5 Predigten oder noch mehr.
Was fordert mich jetzt im allgemeinen heraus? Wenn ich sehe, wie viel man aus manchen Texten herausarbeiten kann, wie viel Hintergrundwissen teilweise von Nöten ist und wie umfassend man sich den Kontext bzw. die Parallelstellen eines Textes anschauen kann, dann wird mir ganz schwindelig. Herausfordernd finde ich es auf der einen Seite all die Infos, die wir bekommen zu behalten.
Herausfordernd finde ich es zu filtern, wie man bei einer ausführlichen Exegese vorgehen kann.
Herausfordernd finde ich es das ganze selbst in kürzester Zeit anwenden zu wollen.
Herausfordernd finde ich es die Dinge in meinem Leben umzusetzen.
Herausfordernd finde ich es biblische Wahrheiten in die Predigt/Andachten zu verpacken, dass sie jeder verstehen kann.
Wenn ich so sehe, was alles in biblischen Texten drin steckt, bekomme ich aber auch eine große Lust endlich loszulegen. Exegese ist für mich ein sehr spannendes, herausforderndes, packendes und zugleich sehr anstrengendes Fach. Anstrengend warum? Weil es, um effektiv zu sein, doch viel Vorbereitungszeit und Nacharbeitungszeit benötigt. Und die habe ich leider oft zu wenig.

Das wars mit dem ersten Richtigen Teil. Nächste Woche kommt dann der zweite Teil. Vermutlich mit Kirchengeschichte. Aber vielleicht ändert sich bis dahin auch noch etwas.

Samstag, 27. Februar 2016

Herausforderungen #Teaser

Was mich an meinen momentanen Modulen und Unterrichtsinhalten am meisten interessiert, herausfordert und zum weiterdenken anregt, das sollt ihr in den nächsten Wochen erfahren. Ich versuche wöchentlich einen Blog zu schreiben. Und zwar ist jede Woche ein anderes Modul an der Reihe. Wenn ihr erste Infos zu den Modulen wollt, dann klickt doch einfach mal auf "Mein Studium". Dort findet ihr eine Beschreibung zu allen aktuellen Modulen.

Hier eine kurz Übersicht, was euch also die nächsten Wochen erwarten wird:
1. Exegese
2. Kirchengeschichte
3. Hebräisch
4. Langzeitpraktikum
5. Grundlagen der Homiletik
6. Interkulturelle Studien
7. Dogmatik

Wenn das mal kein Programm ist!
Ob ich diese Reihenfolge beibehalte weis ich noch nicht. Das kommt vielleicht auch auf den Unterrichtsinhalt an. Aber ich möchte Anfang der nächsten Woche damit starten. Hier also nur ein kleiner Teaser, was euch so erwarten wird. Ich bin gespannt und freue mich darauf.

Sonntag, 24. Januar 2016

Zauberhaft

Es gibt vieles in dieser Welt, was sich erklären lässt. Interessant sind aber gerade die Dinge, die sich nicht erklären lassen. Und genau dazu diente dieses Wochenende. Zusammen mit Michael alias Tommy bright, durften wir(das waren ein paar wenige Studenten und ich) viel über Sie Zauberkunst lernen. Welche Tricks und kniffe werden verwendet, wie trete ich auf, dass es nicht nur so rüber kommt wie: hey ich kann was und du nicht. Und zu guter letzt, wie das ganze mit der Verkündigung des Evangeliums verknüpft werden kann.

Montag, 18. Januar 2016

Schon wieder rum?

Wer kann sich noch an 2015 erinnern? Wer weis noch, welche Highlights er erlebt hat? Welche Tiefs durchlitten wurden? Welche Menschen man kennen gelernt hat? Welche Verluste man hinnehmen musste? Welche Orte man bereist hat und von wo man Abschied nehmen musste? All das scheint mir irgendwie schon wieder so weit weg. Das Jahr 2016 hat mich schon in seinem festen Griff. Die Dinge die kommen werden. Verpflichtungen, welche einen einholen. Prüfungen die anstehen. Nicht nur fürs Studium. Nein, auch Prüfungen im Alltag. Stress der aufkommt. Vermutlich auch schwere Zeiten, die ich noch nicht abschätzen kann. Warum nun dieser Eintrag? Um inne zu halten. Zurück zu blicken. Nach vorne zu blicken. Still zu werden. Laut zu werden. Ein Jahresrückblick? Warum solltest du dir so etwas jetzt reinziehen? Warum ein Jahresrückblick von einer anderen Person lesen? Vielleicht kann ich dich ja mit hineinnehmen in den ein oder anderen Gedanken, den ich letztes Jahr hatte. Vielleicht, ja aber auch nur vielleicht, lässt dich ein Gedanke nicht mehr los und schon hat es sich für dich gelohnt.
Leiterschaft:
Ein sehr großes Thema im Jahr 2015 war für mich die Aufgabe des 1. Vorsitzenden im Kreisverband Enz-Nagold vom SWD-EC. Mein persönliches Ja habe ich bereits 2014 gegeben. Aber dennoch war das Thema "Leiterschaft" ein Thema, welches mich bis zuletzt immer wieder beschäftigt hat. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es stets ein Thema in meinem persönlichen Mentoring war. Was bedeutet Leiterschaft? Wie werde ich ein guter Leiter? Was macht einen Leiter aus? Kann man einer werden oder nur als einer geboren werden? Welche biblischen Leitungsprinzipien gibt es und wo unterscheiden sie sich von wirtschaftlichen? Welcher Leitertyp bin ich? 
Diese Fragen und noch viele mehr beschäftigten mich das gesamte Jahr über. Angefangen hat das aber sehr wohl im Januar letzten Jahres. Und das Thema ist noch lange nicht gegessen. Gefühlt habe ich erst ein wenig an der Oberfläche gekratzt. Einige Dinge sind mir schon klar geworden und andere verwirren einen mehr, als dass sie helfen. Ein sehr wichtiger und sehr spannender Wendepunkt war auch ein Wochenende mit Hanspeter Wolfsberger. Dies war zwar schon im Herbst 2015 aber dennoch ein sehr spannendes Wochenende mit einer erstaunlichen Person. Er ist ehemaliger Leiter der Liebenzeller Mission und war ausschlaggebend für einen Umbruch des Missionswerkes. 
Mission:
Garantiert nicht meine erste Berufswahl. Bis jetzt zumindest. Dennoch kam ich dem Gedanken in diesem Jahr eher näher als ferner. Vor allem dann im 3. Semester war es spannend zu hören, wie sich manche Interkulturelle Frage stellt. Gerade auch mit dem großen Thema der Flüchtlinge, die ich hier gar nicht näher beleuchten will. Dazu habe ich bereits einen Blogeintrag geschrieben. IGI war für mich ein sehr spannendes Modul. Introduction into Global Issues. Wer mehr über das Fach wissen möchte, darf gerne auf den Reiter "Studium" klicken. Dort gibts mehr Infos. 
Jedenfalls gab es innerhalb des Studiums immer wieder Berührungspunkte mit diesem Thema. Vor allem an den Geschwistertagen im Herbst hatte ich ein einschneidendes Erlebnis. Ein Deal mit Gott. Sollte Gott mich in der Mission haben wollen, dann habe ich von meiner Seite aus (bisher) unter der ein oder anderen Bedingung mein Ja dazu. Natürlich will ich Gott darauf nicht beschränken und wer weis, wie er mich und meine Umstände noch verändert. 

Persönlichkeit:
So ein Studium an der IHL ist nicht nur reine Wissensvermittlung. Es kommen ebenso immer wieder sehr viele persönlichkeitsentwickelnde Fragestellungen auf einen zu. So habe ich mir im letzten Jahr sehr viele Gedanken über mich machen dürfen, über meine Persönlichkeit, über meine Berufung bzw. meinen Beruf. Was passt zu mir? Wer bin ich eigentlich? Wohin treibt es mich? Wie wirke ich? Wie komme ich mit Menschen aus? Usw. Ebenso das Leben in einer WG ist zutiefst spannend. Es gibt viel, an dem ich arbeiten kann/muss/sollte. Aber auch vieles, so denke ich, das auch passt und stimmt. Gerade auch das vorhin schon angesprochene Mentoring ist eine sehr große Hilfe sich selbst hin und wieder zu hinterfragen und neue Wege zu gehen und manche Eigenschaften auszubauen. 
Machst du dir Gedanken über dich selbst? Ich lade dich dazu ein es zu versuchen. Mir hat es bisher sehr viel gebracht. 

Natur:
Eine Sache, die mir im Nachhinein enorm aufgefallen ist: Ich merke, dass mir die Natur immer wichtiger wird. Klar, das weis man ja irgendwie. Natur ist schön und erstaunlich und Gottes Schöpfung usw., aber was wirklich dahinter steckt. Welche atemberaubende Schönheit zu finden ist... Wow. Ich habe gemerkt, dass ich durch die ein oder andere Aktion mehr Lust verspüre mich in der Natur aufzuhalten. Wie gut es tut. Wie gut es auch Kindern tut. Wie man dieses Geschenk Gottes auch in seinen Gruppen und Kreisen einsetzen kann. Vielleicht findet sich ja nächsten Sommer jemand, der mit mir auf eine kleine Wandertour oder so etwas ähnliches gehen will (Es sei gleich gesagt, dass ich nicht geübt bin und keine Überlängen Tour mache. Mir würden 5 Tage reichen^^).


Ich habe bewusst Abstand davon genommen Ereignisse aufzuzählen. Vielleicht waren es auch noch mehr Punkte, die mich thematisch besonders beschäftigt haben, aber diese 4 hier waren die, für mich, eindrucksvollsten. Diese vier Punkte zogen sich vor allem durch das gesamte letzte Jahr.
Ich bin gespannt was in diesem Jahr auf mich zukommt. Über welche Dinge ich dieses Jahr mehr nachdenken werde und wohin mich die Reise 2016 hinführen möchte. Ich bin auch gespannt wo es dich hin verschlägt lieber Leser. Ich bin gespannt, wo sich unsere Wege wieder kreuzen.

Und nun genug der Gefühle. Ein gesegnetes Jahr 2016 wünsche ich Dir.
Und dir natürlich auch^^