Dienstag, 15. März 2016

Herausforderungen #3 Hebräisch

So. Hebräisch. Wo soll ich da nur anfangen? Was sollen wir hierzu sagen? Es gibt vermutlich kein Modul bzw. Schulfach, welches mich bisher so sehr gefordert hat, wie dieses. Als Mensch, der sehr gerne sehr logisch denkt habe ich doch mit dieser nur beschränkt logischen Sprache doch meine Probleme. Aber genau das ist es, was mich hier sehr herausfordert. Warum? Ich lerne hier immer wieder mehr über das Wesen Gottes.
Nun fragst du dich sicherlich zurecht, wie eine Sprache etwas über das Wesen Gottes verraten kann. Sehr gut aufgepasst lieber Leser. Aber ich möchte mich hier erklären. Denn die Bibel wurde ja nicht in Deutsch geschrieben. Die Ursprungssprachen sind ja eben Hebräisch und Griechisch. Ich möchte natürlich nicht davon reden, dass dies Gottes Lieblingssprachen seien. Aber trotzdem glaube ich, dass es kein Zufall ist, dass diese beiden Sprachen die biblischen Sprachen sind. Die Sprachen, mit denen Gott sich uns offenbaren wollte. Die Sprachen, in denen er sich mitteilt. Und genau in diesen Sprachen erkennen wir, so denke ich, Gottes Wesen. Aber was erkenne ich denn nun daraus?

1. Gott lässt sich nicht festlegen. Er bleibt wandelbar und entzieht sich manchmal auch unseren logischen Denkstrukturen. Wenn wir speziell die hebräische Sprache anschauen, dann merke ich, wie man diese Sprache doch irgendwie fühlen muss. Das klingt komisch und ich konnte zuvor auch nicht so richtig was damit anfangen, aber man kann es schwer anders beschreiben. Viele Wörter sind nicht immer eindeutig. Viele Worte können ganz unterschiedlich gebraucht werden und vor allem ist es spannend das hebräische Sprachgefühl zu beobachten. So finden sich kaum bis keine abstrakten Begriffe. Oder sehr schöne Bilder, die sich ergeben.
Eines der bekanntesten ist vielleicht das Wort "nefesch". Die Bedeutungen dieses Wortes sind wahrlich manigfaltig und spricht Bände. Die abstrakte Bedeutung die wir heute kennen ist die Seele. Zumindest wird es sehr häufig so übersetzt. Gleichzeitig bedeutet das Wort auch Kehle. Und das spricht Bände. Das beschreibt uns als Menschen, wenn Gott uns die Seele gibt. Wir sind Bedürfnismenschen. Menschen, die sich nach etwas sehnen. Menschen, die auf etwas angewiesen sind.
Das nur mal als ein sehr bekanntes Beispiel für die hebräische Sprache. Und so gibt es noch viel mehr Worte, die eine sehr spannende Doppelbedeutung haben. Und das macht es, obwohl die Sprache, für mich, doch etwas schwerer ist, sehr spannend. Herausfordernd bleibt aber das übersetzen. Denn obwohl man jedes Wort richtig übersetzt hat, bekommt man oft dennoch keinen Satz heraus, da die Worte irgendwie nicht zusammen passen wollen. Zumindest scheint es so. Die Ausnahmen der Sprache überlagern doch stark die Regelmäßigkeiten und das nachschlagen in einem Wörterbuch, das gefühlt 5 Mal so dick ist, wie die Bibel selbst erschweren mir das Lernen doch sehr.

So viel zum Hebräischen. Nächste Woche dann Teil 4. Das Langzeitpraktikum.
Bis dahin: Machts gut, haut rein und genießt den Frühlingsanfang^^

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