Mittwoch, 22. Mai 2013

Dirty old Town

Alles began Donnerstags um 14:40 Uhr. Es ging auf eine 4 3/4 stündige Zugreise nach Frankfurt. Schon da hatten meine 7 Freunde und ich eine Menge Spaß. Wir stimmten uns am Karlsruher Bahnhof bereits mit einem Guinness auf die bevorstehende Reise nach Dublin ein. Viel will ich über die Anreise nach Dublin gar nicht schreiben. Es reicht zu sagen, dass die Landung des Piloten die bisher perfekteste Landung war, die ich jemals erlebt habe. Man merkte überhaupt nicht, dass wir bereits gelandet waren. Dort angekommen fuhren wir mit der 16 nicht nach Istanbul, sondern zu unserem 10€ city Hostel im Stadtinneren. Gut, es war wirklich nicht das sauberste Nachtquartier, aber es tat seinen Zweck und so schlecht wie die Bewertungen im Internet es vermuten ließen war es dann letzten Endes auch nicht. Lang blieben wir nicht dort. Der Hunger hatte uns gefangen genommen und so machten wir uns auf zu Tony's Diner und aßen das wohl schlechteste Essen in ganz Dublin. Aber darauf folgte das wohl beste was uns passieren konnte. Wir entdeckten unseren Stammpub. Dazu muss vorher gesagt sein, dass ein Bier in einem Pub normalerweise zwischen 5€ und 7€ kostet. Somit war es nicht selbstverständlich, dass wir einen Pub fanden, der ein Guinness für 4,60€ verkauft hat.
Der Pub hatte zudem den wohlklingenden Namen "bleeding Horse Pub". Hier kehrten wir täglich ein. Die Pubkultur in Dublin ist sowieso etwas ganz besonderes. Es gibt in Dublin einen Bezirk, welcher "Temple Bar" genannt wird. Dort reiht sich ein Pub an den anderen. Ein geniales Flair, wenn man Biertrinker ist. Es geht einem gerade zu das Herz auf. Jedoch wird manch einer geschockt sein über die schon erwähnten hohen Preise. Da das Bleeding Horse jedoch nicht in Temple Bar war, sondern außerhalb, ganz in der Nähe(2 min) von unserem Hostel, war uns dieser deutlich lieber.
Am ersten vollen Tag schauten wir uns die Innenstadt an. Insgesamt muss man sagen, dass Dublin nicht die schönste Stadt ist. Im Grunde relativ dreckig und außer ein paar Sehenswürdigkeiten und Temple Bar gibt es auch nicht viel zu sehen außer Fabriken, die aneinandergereiht sind. Was jedoch erstaunlich ist, sind die kleinen irischen Häuser, die alle ziemlich... nunja... irisch aussehen. Abends war dann das erste Highlight des Urlaubs: Das Amlin Cup Finale.
Der Amlin Cup ist vergleichbar mit der Europa League im Fußball, aber eben mit dem Rugbysport verbunden. Wir waren auf der Southstand Tribüne, was dazu führte dass wir die ersten 40 Minuten die Sonne gegen uns hatten, aber dafür insgesamt 4 von 5 Trys bestaunen durften. Es spielte der irische Erfolgsclub Leinster, gegen Paris. Leinster gewann das Spiel am Ende. Es war auf alle Fälle ein Erlebnis.


Den Samstag verbrachten wir damit das Guinness Storehouse anzusehen. Quasi ein Museum für Guinness Bier. Für seine 16€ zwar etwas teuer, aber sehr empfehlenswert. Man lernt viel über das brauen von Guinness und erhält den wohl besten Ausblick über die Stadt Dublin sowie ein Pint(0.5 L mit Guinness). Nachmittags teilten wir uns dann auf. Die eine Hälfte ging shoppen und die andere, inklusive mir, schaute das Heineken Cup Finale in einem Pub an. Dies ist die Championsleague des Rugby. Dort spielten aber zwei französische Mannschaften. Dieses Spiel ging sehr knapp mit 16:15 für Toulouse aus. Abends liefen wir zurück zu unserem Hostel. Wir hatten uns zuvor einen kleinen Rugbyball gekauft und warfen ihn uns zu. Mit der Zeit bezogen wir auch die Dubliner auf der Straße mit ein. Jeder warf ihn zurück und spielte mit. Sogar die, die Rikscha fuhren. Die Freundlichkeit der Menschen in Irland ist wirklich bemerkenswert und wir können uns ruhig eine Scheibe von ihnen abschneiden. Der Sonntag begann natürlich mit der Kirche. Aber nicht mit irgendeiner. Wir gingen zur St. Patricks Cathedral. Damit schlugen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir besuchten den Pfingstgottesdienst und sparten uns die 6€ Eintritt, die die Kathedrale normalerweise kosten würde. Mittags machten wir uns Richtung Meer auf. Bei bisher grandiosem Sonnenschein kamen wir uns fast wie in der Toskana vor. Unser letzter Abend in Dublin stand uns bevor und natürlich verbrachten wir auch den im Bleeding Horse. Es war ein schöner letzter Abend, den wir natürlich mit einem Guinness betranken und daraufhin fragten wir den Barkeeper, ob er uns ein Glas als Andenken verkaufen würde. Prompt schenkte er uns 6 Gläser. Damit hatten wir natürlich nicht gerechnet und freuten uns ungemein. Da unser Flieger um 7:00 Uhr flog machten wir uns zeitig auf ins Bett.
Insgesamt ein Hammer Urlaub. Ich konnte nicht alle Geschichten aus Dublin in den Blog schreiben. Das wäre viel zu lang und würde mehrere Seiten umfassen. Wer etwas mehr erfahren möchte kann mir aber gerne eine e-Mail schreiben.