Freitag, 3. Mai 2013

Freizeit genießen

Das Abi ist rum und nun? Naja, offiziell ist trotz alledem noch Unterricht. Zumindest offiziell. Die meisten Lehrer nehmen es da nicht so genau und somit ist der ein oder andere Fehltag schon drin. Dazu muss man sagen, es macht auch nicht mehr so viel Sinn Tag für Tag aufzutauchen, 4 Hohlstunden zu haben und dann noch einen Film zu schauen. Also heißt es für mich: Freizeit genießen. Dies habe ich auch einen Mittwoch Nachmittag getan, sowie mein gesamter Spanischkurs auch. Unsere Lehrerin will von uns noch eine Entschuldigung sehen, diese geben wir ihr auf einer Gruppenentschuldigung, auf der wir uns gemeinsam entschuldigen aufgrund akutem Schlafmangel und Nachprüfungsdepressionen nicht am Unterricht partizipieren zu können. Die Reaktion bleibt leider noch aus, sie war am Montag danach leider krank und am Mittwoch darauf war 1. Mai.
Dieser war wie jedes Jahr mit einem gemeinsamen Kanufahren verbunden. Das Wetter war erstmal, naja, bescheiden. Morgens trafen wir uns um 8:00 Uhr an der Kirche und fuhren zu 22st in Richtung Vaihingen a.d. Enz. Dort kamen wir eine Stunde später an. Wir verteilten uns auf 7 Kanadier(so heißen die Kanus. Sie sind die genaue Bezeichnung dafür. Kanu ist der Überbegriff dafür. Kajaks zählen auch zu den Kanus, sind aber keine Kanadier.). Insgesamt muss man auf dieser Strecke drei Mal das Kanu um eine Wehranlage tragen. Also das Kanu aus dem Wasser holen und oft ca. 50m tragen um nach einem Wehr das Kanu wieder zu Wasser zu lassen. Das Wetter beim Kanufahren war zum Glück nicht so schlecht wie auf diesem Bild hier. Es kam sogar kurzzeitig die Sonne raus und ein ganz leichter Sonnenbrand war am Ende des Tages auch zu sehen. Unglaublicherweise. Die Strecke dauert bei normalem Fahrtempo ungefähr 3 bis 4 Stunden. Wir schafften das ganze in 6 1/2. Das lag vor allem an unseren manigfaltigen Veschperpausen. Diese zeichnen sich aus durch das zusammenhalten der Kanadier und das gemeinsame essen der Fressalien, die man dabei hat. auch einen Einweggrill und ein selbst gebautes Grillfloß durfte nicht fehlen um auf dem Wasser Käsekrainer und Nürnbergerle zu genießen. Es war ein genialer Tag. 
Um 17:00 Uhr waren wir dann in Bietigheim/ Bissingen, unserem Ziel, angelangt. Die Kanus mussten natürlich noch gereinigt werden und danach machten wir uns auf zum Bahnhof, ca. 15 Minuten entfernt. Was nun folgte war dann doch von Misserfolg gekrönt. Wir zogen uns 4 Gruppentickets und ein Einzelticket. Die Gruppentickets für 2 Zonen. Das Problem war nur, dass Vaihingen Enz offiziell 3 Zonen entfernt war. Dies war auf der Karte nicht ersichtlich, da der Ort direkt auf der Grenze liegt. Wir wurden von einem sehr(Achtung Ironie) freundlichen Schaffner des Zuges verwiesen und mussten in Sachsenheim aussteigen. Nur zwei(das Einzelticket und eine SVV Karte) durften weiterfahren. Die holten dann ein Auto und um die anderen Fahrer in Sachsenheim abzuholen um noch einmal nach Vaihingen zu fahren, die restlichen Autos zu holen und anschließend wieder nach Sachsenheim um alle anderen zu holen. Ziemlich kompliziert. Wenn das nicht schon genug gewesen wäre folgte noch ein Unglück. Während alle zurück nach Würzbach bzw. Oberkollbach fuhren(wo wir noch grillen wollten), erlitt das Auto indem ich mitfuhr noch eine Panne aufgrund eines Marderschadens(warum stehen diese Mistviecher eigentlich unter Artenschutz?!?). Die Kühlflüssigkeit war alle und man konnte mehrere angeknabberte Teile sehen. Es reichte zum Glück aus die Kühlflüssigkeitsbehälter mit Sprudel zu füllen. Dennoch kostete es uns Nerven und 20 Minuten Zeit. Am Ende grillten wir wie schon gesagt in Oberkollbach und ließen den Tag gemütlich ausklingen. Völlig fertig und mit dem Wissen am nächsten Tag noch einen Cooper-test laufen zu müssen(3,2 km in 12 Minuten) schlief ich wie ein Stein.