Montag, 9. September 2013

Einstieg, Umstieg, Ausstieg

So, es ist bereits der 9. Tag meines FSJs. Was ist bisher geschehen?
Beginnen wir von vorne. Sonntags war ich noch daheimdaheim(heißt in Würzbach. Wenn ich so etwas nur einzeln schreibe meine ich Steinsfurt). Ein letztes Eis essen mit ein paar Freunden in Neubulach(empfehlenswerte Eisdiele). Das meiste Zeug war ja bereits am Freitag zuvor nach Hause(also Steinsfurt) gebracht worden. Gut ich vergaß eine Decke und ein Kissen mitzunehmen, aber wer braucht schon solch einen Luxus. 
Montags gings dann los mit dem Einführungsseminar. Wir sind nun insgesamt 18 FSJler. Davon 4 auf m Dobel. Dort war auch das Seminar. Es warteten viele Dinge auf uns. Neben Erlebnispädagogischen Spielen oder einem Seminar für das Vorbereiten eines Programms bzw. von Spielen gab es auch einiges eher trockenes, dass oft relativ interessant gestaltet wurde. Dazu gehören beispielsweise die EC-Geschichte oder rechtliche Fragen. Der Tag war relativ voll gestopft. Morgens gab es um 8 Uhr eine Stille Zeit, also in Kleingruppen Bibel lesen und sich darum Gedanken machen. Danach war um halb 9 Frühstück angesagt. Danach gab es eine Bibelarbeit und meistens noch ein Seminar. Es folgte das Mittagessen und anschließend eine einstündige Pause gefolgt von ein oder zwei Seminaren. Um halb vier gab es Kaffee und ab vier Uhr noch einmal ein bis zwei Seminare. Es folgte das Abendessen um 18:00 Uhr und danach oft noch einmal ein bis zwei Seminare. Die ersten zwei Tage konnte man danach noch in der Halle Sport machen.
Highlights der Seminartage waren wohl das Grillen bei Armin Hassler zu Hause und eine Übernachtung im Freien von Donnerstag auf Freitag. Die Woche war ziemlich genial. Es war zwar enorm viel Input und ich konnte mir bei weitem nicht alles merken, aber dennoch war es schön zu sehen, wie wir FSJler zusammen gewachsen sind. Ich freue mich in der Hinsicht schon auf das nächste zusammentreffen bei exchange in Bad Liebenzell. 

Freitag abends, nachdem ich noch auf einem Geburtstag einer sehr guten Freundin war, ging es dann für mich nach Steinsfurt. Ich hatte noch kein Auto, also musste ich mit dem Zug fahren. Von Weil der Stadt ging meine Reise nach Stuttgart. Dort angekommen musste ich wie gewohnt zuerst zu den obigen Gleisen laufen, wo die Züge abfahren. Dort sollte mein Zug auf Gleis 8 stehen. Nun wurde ich zuerst mal über Gleis 5 und 6 umgeleitet, dass ich später auf Gleis 8 kommen sollte. Aber welch Überraschung: Gleis 8 war gänzlich gesperrt, weil sie dort gerade bauten. Es stand an der Tafel, dass die Züge von Gleis 7 und 8 auf die Gleise 5 und 6 umgeparkt werden. Gut vielleicht nicht wörtlich, aber so ähnlich. So stand ich also auf Gleis 6, schaue nach links auf Gleis 4 und sehe dort einen Zug stehen, der offensichtlich nach Heilbronn fahren sollte. Zumindest stand es auf der Tafel. Ich fragte einen Schaffner, ob das der Zug sei, der von Gleis 8 auf Gleis 6 umgeparkt werden sollte und nun auf Gleis 4 steht. Er bejahte. Die deutsche Bahn mal wieder "kopfschüttel". Ich stieg also in meinen Zug ein und fuhr damit nach Heilbronn. Ich versuchte auf der Fahrt etwas in dem Hans Peter Royer Buch zu lesen, dass mir geschenkt wurde, aber erfolglos. Eine Gruppe Frauen mittleren Alters kamen frisch von einer Weinprobe und und mussten unbedingt nach Heilbronn fahren. Diese Gruppe war leicht angeheitert und redete in einer unerträglichen Lautstärke und Frequenz, dass ich mich einfach nicht auf das Geschriebene konzentrieren konnte. Von Heilbronn ging meine Reise weiter nach Eppingen und von dort noch 3 Stationen bis nach Steinsfurt. Nun war noch eine einzige Frage offen. Wo bin ich genau und wo ist meine Wohnung? Ich hatte keine Ahnung, in welche Richtung ich nun gehen musste. Ich hatte zuerst gehofft den Kirchturm sehen zu können. Fehlanzeige. Ich wusste zwar, es konnte nicht allzu weit sein, aber in welcher Richtung? Mein Glück war, dass es kurz vor 12 war, also in ein paar Minuten die Kirchturmglocken läuten mussten. Kaum gedacht schlugen die Glocken schon 12. Ich ging dem Geräusch hinterher und siehe da, ich kam an. Ich fand die Kirche und meine Wohnung, die direkt daneben lag. 
Es folgte der Samstag, an dem ich meine Wohnung zuerst etwas einrichtete. Mittags kam mein Anleiter vorbei und ging mit mir noch einmal die Wohnung durch. Danach fuhr ich zu ihm um dort noch einmal zu schauen, welche Möbel in meiner Wohnung noch Platz hätten und was ich gebrauchen könnte. Ich bekam noch den Schlüssel für mein Auto(vorerst nur ein Fiat Seicento). Nachmittags bekam ich dann bereits überraschend Besuch von zwei Teens. Später kamen dann noch zwei JS Mitarbeiter aus Steinsfurt dazu + eine Freundin von ihnen. Sonntags wurde ich dann in zwei Gottesdiensten vorgestellt. Zuerst in Steinsfurt um 9:00 Uhr und anschließend in Rohrbach um 10:15 Uhr. Im zweiten GoDi war ich dann auch so wach, dass ich der Predigt folgen konnte. Ich lernte an dem Tag schon einmal die ersten Leute kennen. Sei es nun Jugendliche oder Kirchenälteste.
Ich bin gespannt was kommt und ich genieße heute meinen freien Tag.