Dienstag, 17. März 2015

Berge

Hier ein kurzer Bericht über Engersch. Es war ein geniales Wochenende. Nicht nur um seinen Jahrgang kennen zu lernen, sondern auch um Zeit mit Gott zu verbringen und auch um sich selbst zu reflektieren. Es war wirklich der Wahnsinn. Klar, ich bin schon häufiger mit meinen Eltern durch die Schweiz gefahren, aber Urlaub in den Bergen haben wir noch nie gemacht. So war es wirklich noch ein Stück gewaltiger. Genial ist vor allem die Ruhe, die Stille. Im Vergleich zu Deutschland hört man dort nur die Natur. Den Bergbach, die Vögel, die herabfallenden Steine. Wirklich super. Das nächste ist die Aussicht. Der Hammer. Genial. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Faszinierend. Am Freitag war es unter anderem die Aufgabe ein Wort des Herrn zu erbeten. Nun gut. Ich machte mich auf den Weg. Ich hatte ein wirklich gutes Gespräch mit Gott. Knapp 2 Stunden lang lief ich, machte Pause, genoss ich, betete ich. Gott schien mich ein paar Fragen zu stellen.
Die erste war, ob ich mich nicht, wie bei der Gondel, einfach von ihm hinauftragen lassen würde. Ich lief auf einen Berg hoch und das aus eigener Kraft. Gott fragte mich: Wo willst du aus eigener Kraft auf den Berg? Wo in deinem Leben willst du dich nicht tragen lassen, sondern es selbst in die Hand nehmen? Die zweite Frage war ein wenig später. Ich fand ein kaputtes Kletterseil. Gott schien mich hier zu fragen: Wo verlässt du dich auf menschliche Sicherheiten? Wo vertraust du nicht auf mich(Gott)? Wo hängst du dich nicht völlig an mich dran? Als ich dann wieder den Berg hinab ging saß ich am Ende auf einer Bank und schaute den Hang hinauf. Da waren so Auffangnetze für einen Steinschlag. Gott schien mir zuzusprechen, dass er mich auffängt, selbst wenn ich mich auf die falschen Dinge verlasse. Selbst wenn ich mich an die menschlichen Seile hänge, fängt er mich auf und hält mich fest. Genial. Ein genialer Nachmittag.
Am nächsten Tag(Samstag) wanderten wir dann auf den Berg hinauf. Querfeldein. Es lag noch etwas Schnee. An vielen Stellen sogar richtig tief. Ich sank bis zur Hüfte ein. Es war anstrengend, aber auch richtig genial. Wir waren eine Gruppe von 15 Studenten. Das beste war das wieder runter gehen. Gehen ist da sogar das falsche Wort. Es war vielmehr ein Sliden. Wir warfen uns in die Schneefelder und rutschten einfach den Berg wieder runter. Es war so gut. Ebenso habe ich etwas von meiner Liste: Dinge die ich in meinem Leben gemacht haben will! erledigt. Nämlich aus einem Gebirgsbach trinken. Einfach gut. Das Bergwasser war eh genial. Ich komme aus dem Staunen schon nicht mehr heraus.
Noch erwähnenswert waren die Mentoring-Gespräche. Nicht mit jemand aus der SLG, sondern mit meinen Mitstudenten. Wir waren in 8er Gruppen aufgeteilt und es war unsere Aufgabe jedem die persönliche Wahrnehmung mitzuteilen. 1. Schritt: Erster Eindruck. 2. Schritt: Heutiger Eindruck. 3. Schritt: Wo sehe ich die Person in 4 Jahren bzw. was wünsche ich ihr. Es war schön. Es war ehrlich. Es war nur gut. Ich konnte vieles mitnehmen.

Vieles habe ich die letzten Tage erlebt. Über vieles muss ich noch nachdenken. Bereits im Oktober fahren wir wieder runter. Ich freu mich schon jetzt drauf. Dies war wieder mehr ein Bericht, als Fragen und Anregungen, aber ich will dir Mut machen und auch dir die Fragen stellen, die Gott mir gestellt hat. Vielleicht sind sie auch für dich dran:
1. Lass ich mich von Gott tragen? Will ich Dinge selbst in die Hand nehmen, ohne Gott?
2. An welche Sicherheiten klammere ich mich? Wo bin ich nicht am Sicherheitsseil Gottes?
3. Ermutigung: Du fällst in Gottes Hände wenn dein menschliches Seil reist!

Ab Donnerstag geht es nach Bietigheim ins Gemeindekurzpraktikum. Auch das wird spannend.


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